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I.

Griechische Briefe.

enn man den nicht geringen Vorrath der uns noch übrigen griechischen Briefe nach ihren angeblichen Verfassern ordnet; so ist dieser keine geringe Anzahl, und es finden sich unter diesen Namen vom ersten Range. Nur ist es in Ansehung mancher, und gerade der berühmtesten vorzüglich, noch sehr zweifelhaft, ob sie wirklich Urheber der ihnen beigelegten Briefe find. Vielmehr scheinen viele eine spätere Uebung, und Versuche zu seyn, sich den Geist und die Schreibart jener großen Männer eigen zu machen, und so in ihrem Namen zu schreiben, wie sie sich wahrscheinlich, in den vorausgeseßten Lagen und Verhältnissen, ausgedrückt håtten. Bei dem allen wäre es doch kein unbedeutender Dieng für die griechische Literatur, wenn man die bisheris gen, ziemlich selten gewordnen, Sammlungen dieser Epistos lographen wieder zur Hand nähme, und eine neue, so viel möglich vollständige und kritisch bearbeitete, Ausgabe ihrer Briefe besorgte. Außer den mannichfaltigen Betrachtungen,

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zu welchen die Durchlesung dieser Briefe den geübten Sprachs. tenner veranlassen könnte, würde auch Anfängern der griechischen Sprache ein leichtes und abwechselndes Lesebuch mehr dadurch in die Hände geliefert werden. Hier nur noch die. Bemerkung, *) daß in den frühern Zeiten, aus welchen wir doch wohl gewiß einige åchte Briefe besitzen, das Briefs schreiben nicht als Kunst, die Regeln desselben nicht als Ges genstände eines besondern Studiums, angesehen wurden; sondern daß Dionys von Halikarnaß und Demetrius Pha lereus die ersten gewesen zu seyn scheinen, welche auf die Schönheiten der epistolischen Schreibart aufmerksam machten. In der Folge ward die Erreichung dieser Vorzüge ein, nicht immer vom glücklichen Erfolg begünstigtes, Bestreben der Sophisten. Diesen scheint daher auch ein großer Theil jener Uebungen, mit Voraussetzung fremder und berühmterer Urheber, zuzuschreiben zu seyn. Auch fieng man an, Beges benheiten und Personen der Geschichte in dieselben einzus flechten, diese oder jene Scene, Lebensart oder Angelegens heit, bei ihnen zum Grunde zu legen. Von dieser Art sind die Folgen von Briefen, welche den Sophisten Mithridates, den Chion, Theophrastus Simokatta, u. a. m. zu Verfassern haben, und deren es, nach dem Suidas, ehedem eine noch weit zahlreichere Menge gab.

* Vergl. die Rezension von Alciphron's Briefen, nach Herel's Uebersehung, in der N. Biblioth. d. schön. W. B. V, S.292. ff. Die Literatur der griechischen Epistos lographen findet man am vollständigsten in der Harleßis Meschen neuen Ausgabe von Fabricii Biblioth. Gr. Vol. I. L. II. c. 10. p. 662. ff.

Phala

Phalaris.

Den Namen dieses berühmten Fürften zu Agrigent, der im 35ften Jahrhunderte lebte, fährt eine Folge von hundert acht und vierzig griechischen Briefen, die, wenn sie dcht sind, die åltesten unter den noch vorhandenen seyn, und in diesem Falle den Phalaris ganz anders, als die Geschichte ihn schildert, nicht als einen Wüthrich, sondern als einen Mann von edeln, menschenfreundlichen Gesinnungen, darstellen würden. Kein alter Schriftsteller erwähnt ihrer; und schon Photius zweifelte an ih, rer Aechtheit, Auch ist ihre Mundart nicht, wie man vermus then sollte, dorisch, sondern attisch. Man weiß, wie viel Gründe und Gegengründe mehrere Gelehrte über diesen Punkt vorgebracht haben, und bis zu welcher unanständigen Heftigkeit die Mißbelligkeit darüber zwischen Bentley und Boyle gedieh, welcher lestre die Aechtheit dieser Briefe, bei seiner Ausgabe derselben, freilich mit zu großer Zuversicht in Schah nahm. Die Meinung indeß, daß sie einen zu Antonin's Zeiten lebenden Sophiften, Adrianus, zum Urheber haben, hat viel Wahrscheins lichkeit für sich. Ueber ihren innern Werth sind die Kunßrichter defto einstimmiger, und man hat sie mehrmals ins Italiånische, Englische und Französische überseßt. In dem ersten der bei den folgenden Briefe erklärt Phalaris den Himerensern seine Vers ehrung gegen den Dichter Stesichorus, und seine Bereitwilligs keit, alles zu thun, was das Andenken desselben unter ihnen verherrlichen könne. Als die würdigste Feier seines Andenkens aber empfiehlt er ihnen die Verbreitung und öftere Wiederholung seiner Gedichte. Der zweite Brief ist an die Kinder des Stefis chorus gerichtet, die er über den Verlust ihres Vaters tröstet, und sie zur Nachahmung seines ruhmvollen Beispiels ermuntert. Zugleich giebt er seinem Heldenmuthe ein ehrenvolles Zeugniß, welches, wenn dieser Brief åcht wäre, dem Phalaris, um so viel mehr Ehre machen würde, da er es einem, von ihm besiegs ten, Feinde ertheilt, gegen den er nicht nur in diesem, sonderu auch in andern, zum Theil an ihn selbst gerichteten, Briefen fo edle und großmüthige Gesinnungen åußert.

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IME PAIO I Σ.

Ἐγὼ πάντα μὲν ὑπὲρ Στησιχόρο πράττειν ἕτοιμός εἶμι καν, εἶ

4

πρὸς αὐτὸν ἔδει με την μοῖραν όπλα αράμενον περὶ τῇ θανάτε διαγωνίσαεθαι, οὐκ ἂν ἔκνησα, ἐφ', ὥσε θεῖον ἄνδρα περὶ καλο λε ὑμνῳδίας ἐπαινόμενον, ὑμῖν τε καὶ τοῖς ἄλλοις ἀνθρώποις περισώσασθαι ὃν ἐξ ἁπάντων αἱ καθαρώταται θεαὶ μᾶσαι προτίμησαν ὑμιο πόλων, δι' δ μέλης χοράς εξήνεγκαν. Λογίσαθε δὲ, ὡς ὅποί ποτ ̓ ἂν ταφῇ ςησίχορος ἱμεραίος ἐςί· καὶ πάσης μὲν πατρί δος κληθήσεται διὰ τὴν ἀρετὴν. μενῶ δὲ ὑμέτερος. Άμα δεν μηδε οίεπε ἕνα τῶν νεκρῶν στησίχορον, ἀλλ ̓ ἐν τοῖς ποιήμασιν ὅται, ἃ κοινὰ πάντων ἀνθρώπων πεποίηται. Δεξάρ ̓ ὦ ἱμεραίους παρὰ μὲν ὑμῖν γενηθέντα, τραφῆναι τὸν ἥρωα καὶ παιδευθέντα βιῶνας γηράσκονται ἐν ὕμνοις καὶ μέλεσι. Παρὰ δὲ Καταναίοις τοῦτο βολής θεῖσιν, εἴτε δυνηθεῖσιν, εἰς ἄλλο τι τῆς φύσεως μεταβαλούσης, τελευ τῆσαι καὶ ἐν μὲν ἱμέρα, νεως ἰςάπω στησιχόρος, μνημεῖον ἀρετῆς αθάνατον. Ἐν δὲ Κατάνη τὸ σπεδαζόμενον ὑπ ̓ αὐτῶν, τάφος. Περὶ μὲν ἦν τέτα ὅπως ἂν ἄμεινον δόξειεν ὑμῖν αὐτοῖς, πράσσετε, μήτε χρημάτων τὸ ἐπ ̓ ἐμοὶ, μήτ' ὅπλων ἐν δὲ εἰς εἶναι νομίζοντες, μήτ' ἀνδρῶν. Εν δὲ προνοείσθε, ὡς οὔτε ἑλᾶσιν ὑμῖν πόλιν ἐν Σικελία, Σικελιώτοις οὖσιν ευπρεπὲς, ἔπε μὴ ἑλᾶσιν ἀσφαλές. Τὸν δὲ ἄνδρα με στένετε, μήτ' ὀλοφύρεσθε, κινδντές τι τῶν ἐπ ̓ αὐτῷ τύχης τέθνηκε μὲν γὰρ τὸ σῶμα τὸ Στησιχόρο. Τὸ όνομα δὲ παραλαβὼν ὁ ἀνήνυτος αἰών, ευκλεες μὲν ἐν βίῳ, μας κάριον δὲ ἐν μνήμαις ἀναθήσεται. Τὰ μὲν τοι μέλη καὶ ἔπη,

καὶ παντοῖα ποιήματα παραινῶ καὶ δημοσία ἐν πᾶσι τοῖς ἱεροῖς αναγράψαι παρ' καὶ ἰδία ἕκασον ἐν τῷ σφετέρω οἴκῳ· τότε γὰρ ἂν ἀφανίζοιτο στησίχορος, ὅταν τούτον τὶ μὴ φυλάττεται. Εἰς δὲ τῆς ἄλλες ἀνθρώπες διαπέμψασθε ἐπιμελῶς, εἰδότες, ὅτι μᾶλλον τὰ γράψαντος αδρές, ή πρέψασα πόλις τὸν τοῦτον ὑπὸ πάντων θαυμαθήσεται.

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1

ΤΟΙΣ ΣΤΗΣΙΧΟΡΟΥ ΠΑΙΣΙΝ,

Τοῦ μὲν πένθος, τίνα ἂν τις ἄλλην ἱκανωτέραν ὑμῖν παράκλησια εἰσενέγκοιτο παῖδες, ἢ τὴν ἀρετὴν τῇ γονέως, ἐφ ̓ ὦ γε τὸ πένθος Φέρεπε ν' γὰρ δακρύεθαι τὰ Στησιχόρο πρέπον, ἀλλ ̓ ὑμνεῖ παι Καὶ καθόλα μὲν, οὐκ ἂν ἐβέλομεν ἡμᾶς, ὅτε θρήνοις, είτε αίτια σμες προέθαι σωμάτων, οὐχ ὅτι κοινὰ ταῦτα πάθηκε την αγκα σμένα παρέπεται πᾶσιν, ἀλλ' ὅτι τὰ τοιαῦτα ἀνθρώποις ἐστὶν ἄρα μος δυσήνοις. Μᾶλλον δὲ τέτοις ἐςὶ δακρύων ἄξιος ὁ θάνατος, • Στησιχόρῳ ζήσαντι μὲν ἔτη τοσαῦτα, σὺν ταῖς ἁγιωτάτους θεοῖς, ἐν χοροῖς, καὶ μέλεσι μεσῶν ὀνομαησομένῳ δὲ ἐπὶ τιμαῖς και στεφάνοις. Ομολογεμένως γάρ, ἔτε παρ' ἡμῖν, ὅτε παρα τοῖς ἄλλοις ανθρώποις μείζον. Ἡ γὰρ ἀθάνατος τὸ θεῖ μοίρα πρὸς τὸ πᾶν οὖσα, αυτή, καὶ ἐχ ἑτέρα τὶς ἔμοι γε εἶναι δοκεῖα Ωτε, ὦ παῖδες μεγάλο καὶ ὑπερφυᾶς πατρός, φρονήσαι μεν άξιο τα τεκνώσαντος κ γὰρ μικρὸς ὑμῖν αγών, μὴ πολὺ καταδεεσέρας

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