Immanuel Kant's Menschenkunde oder philosophische Anthropologie

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Die Expedition des europäischen Aufsehers, 1831 - 380 páginas
 

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Página xv - Helo'ise", sowie jede ihm bekannt gewordene Naturentdeckung auf, würdigte sie und kam immer zurück auf unbefangene Kenntnis der Natur und auf moralischen Wert des Menschen. Menschen-, Völker-, Naturgeschichte, Naturlehre, Mathematik und Erfahrung waren die Quellen, aus denen er seinen Vortrag und Umgang belebte; nichts Wissenswürdiges war ihm gleichgültig; keine Kabale, keine Sekte, kein Vorteil, kein Namenehrgeiz hatte je für ihn den mindesten Reiz gegen die Erweiterung und Aufhellung der...
Página xiv - Ich habe das Glück genossen, einen Philosophen zu kennen, der mein Lehrer war. Er in seinen blühendsten Jahren hatte die fröhliche Munterkeit eines Jünglings, die, wie ich glaube, ihn auch in sein greisestes Alter begleitet. Seine...
Página xv - Rede floß von seinen Lippen; Scherz und Witz und Laune standen ihm zu Gebot, und sein lehrender Vortrag war der unterhaltendste Umgang.
Página 167 - Imagination überlässt, so steht die Natur weit hinter der Poesie in Ansehung der Erfindung zurück.« »Die Dichter müssen sich daher gar nicht damit abgeben, Dinge der Natur zu malen 1).
Página 15 - ... spielen, um daraus zu sehen, welches Spiel die Natur mit den innern Anlagen aller Menschen vornimmt. Aber sich selbst auszuspähen und unablässig bei allen Schritten zu beobachten, ohne daß diese Beobachtung im Gebrauch nützlich wird, erschöpft die Seelenkräfte und bringt Verwirrung hervor. Alle Schwärmer in der Religion sind auch solche Beobachter ihrer selbst. So hält Lavater seine Gedanken in seinem Tagebuche über sich selbst mehr für Eingebung als Belehrung des Verstandes.
Página 265 - Musik trägt zur Verdauung und zur Gesundheit bei, und da wird unser Gemüth durch das Wohlbefinden des Körpers mit in Bewegung gesetzt, welches man das idealische Vergnügen nennt.
Página 379 - Menschenkunde oder philosophischen Anthropologie" könnte zu der irrtümlichen Auffassung verleiten, daß Kant die tierische Abstammung des Menschen verneine. „Es finden sich viele Ursachen, anzunehmen, daß er anfänglich auf vier Füßen gegangen sei (nach der Anatomie), aber dies läßt sich doch nicht so ganz glauben, weil die Arme kürzer als die Füße und die Kniee nach vorn gebogen sind, da sie bei ändern Tieren hinterwärts gehen.
Página 262 - Genie ist das Talent (Naturgabe), welches der Kunst die Regel gibt. Da das Talent, als angebornes produktives Vermögen des Künstlers, selbst zur Natur gehört, so könnte man sich auch so ausdrücken: Genie ist die angeborne Gemütsanlage (ingenium), durch welche die Natur der Kunst die Regel gibt.
Página 370 - Beobachtungen Über das Gefühl des Schönen und Erhabenen. Die Deutschen schildert uns derselbe Gewährsmann in seinen Vorlesungen über Anthropologie wie folgt: „Der Charakter der Teutschen wird von einigen ins Phlegma gelegt. Der Teutsche hängt nicht so sehr an seinem Vaterlande, und das zeigt schon von einem aufgeklärten Volke (!), besonders zeichnen sie sich durch geduldige, arbeitsame Gelassenheit aus, schicken sich nicht zu Reformen und lassen sich despotisch beherrschen.
Página 6 - Unsere Anthropologie kann von Jedermann, sogar von Damen bei der Toilette, gelesen werden, weil sie viel Unterhaltendes hat, wenn man allenthalben auf Regeln stößt, die Auskunft geben, und wenn man bei scheinbaren Unordnungen immer einen Leitfaden findet.

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