Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen. Unter besonderer Mitwirkung von Robert Hiecke und Heinrich Viehoff herausgegeben von Ludwig Herrig. Zehnter Jahrgang. Sechszehnter Band. Braunschweig, Druck und Verlag von George Westermann. 1854. Inhalts-Verzeichniß des sechszehnten Bandes. Abhandlungen. Bordsworth, Coleridge und Southey. Von A. B. Ueber absolute Participialconstruction im Deutschen. Von Dr. Andresen. 94 124 I eine Philosophie der Sprache möglich? Von W. Hornay leber populäre Darstellung. Von F. C. Honcamp Saldensische Sprache. Von Wilhelm Grüzmacher Die neubochdeutsche schwache Substantiv-Deklination. Von Gorziz Das deutsche Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, kritisch Börterbuch zu der Nibelunge Not, von August Lübben. (Dr. Sachse.) 170 König Monmouth. Gin Drama von Emil Palleske. (H.) . (Dr. 6. A. B. Kruse.) Deutscher Volksglaube in Sang und Sage. Von N. Hocker. (H. Pröhle.) Lady Tartufe, comédie par Madame Emile Girardin. (G. B.) La Jeunesse de Louis XIV., Comédie p. Alex. Dumas. (Dr. M. Maaß.) herrn von Binde. (H. F.) Deutsche Synonymit von Eberhard, Maaß und Gruber. Von K. H. Meyer. 331 Zur Lebensgeschichte Walthers von der Vogelweide, von Dr. A. Daffis Die Schule des freien Gedanken-Ausdrucks, von J. M. Joft. (Dr. Sachse.) Des Mesellandes Geschichten, Sagen und Legenden, v. N. Hocker. (Pröhle.) Buch der Sinnsprüche, von B. Wackernagel. (Dan. Sanders.). Braktischer Lehrgang zur Erlernung der englischen Sprache, von W. Jeep. 339 B. Anderson's Handbuch der praktischen kaufmännischen Correspondenz, Praktisches Lehr- und Lesebuch der französischen Sprache von Bilatte Praktisch-theoretischer Lehrgang der franzöfifchen Schrift- und Umgangssprache, Poésies de V. Hugo, etc. par Charles Graeser. Premières Lectures françaises. Von Dr. F. Seinecke. - Franz. Lesebuch v. F. Bauerheim. Lectures pour les enfants. Second cours de lecture intellectuelle et La meilleure école de conversation française par W. Stieffelius. logues français et allemands. - Petit livre de conversation allemand- Programm eines neuen Wörterbuchs der deutschen Sprache. Anleitung zur spanischen und deutschen Umgangssprache, von Koßenberg. 346 Sprechen Sie russisch? Von Nikolai Iwanowitsch . Bon Der Nibelunge nôt. Von Dr. L. Braunfels. Altdeutsches namenbuch. Von Dr. E. Förstemann. (H. Pröhle.) 1. Praktische englische Sprachlehre. Von Fr. Al. Männel. 2. Theoretisch- praktische Anleitung 3. Erlernung der engl. Evrache. Von J. H. Hedly. 3. Elementarbuch zur Griernung der engl. Sprache. Von James R. Aubrey. (Dr. A. Reuscher.) Deutschlands Balladen- und Romanzen-Dichter von G. A. Bürger bis auf Supplement zu Göthe's sämmtlichen Berken. Von Dr. Heinrich Döring. Programmenschau. 458 462 208 Christian Weise. Eine literar-historische Abhandlg. von Hermann Palm. Ueber Leifing's „Nathan der Weise“, vom Director Riebe. (Dr. H. Fischer.) 206 In welchem Zusammenhange steht dielyrische Kunstpoesie der Provenzalen mit der mittelalterlichen Kunstpoesie der Franzosen, Italiener, Spanier, Portugiesen und Deutschen? Von C. Sach 8. Bergleichung der Komödien: Aulularia des Plautus und l'Avare des Molière, Quel peut être le but d'un Collége français en Allemagne? Programm des französischen Gymnasiums in Berlin Ueber Ursprung und Wesen der romanischen Sprache, von 3. Pirmin Wordsworth, Coleridge und Southey. Eine literarhistorische Skizze.. Die englische Literatur hat die Eigenthümlichkeit, daß sie sich chronologisch nach Stoffen abtheilen läßt, indem in einzelnen Perioden einzelne Dichtgattungen vorherrschen. Wenn bei Shakspeare und seinen Nachahmern das Drama vorwog, so gewahren wir nach der Revolution von 1688 eine entschiedene Hinneigung zum didaktischen und lyrischen Element, zur klassischen Formbegränzung unter französ fischem Einfluß, und zu einer realistischen Behandlungsweise, welche der Entwickelung des freien Bürgerthuins unter geordneten Verhältnissen entsprach. Leztere neigte dann zu einer platten Darstellung des gewöhnlichen Lebens, zu den Endzwecken einer hausbackenen Moral und trat in der Form des bürgerlichen Romans auf, dessen Vertreter wir namentlich in Richardson, Fielding, Goldsmith u. A. zu sehn haben. Diese Richtung lief vielfach in das Empfindjame aus, repräsentirt durch Coterien von Mittelmäßigkeiten, die sich gegenseitig hoben und stüßten. Während sich die Satyre vielfach gegen diese seichten Zustände empörte, bildete sich auf einer anderen Seite ganz zu Ende des vorigen Jahrhunderts eine Schule, welche, ohne eigentlich ästhetisches Bewußtsein und ohne kritische Befähigung, in productiver Weise dem Bisherigen entgegenstrebte.. Indem ihre Anhänger der Naturbetrachtung so sehr huldigten, daß sie oft auf den Abweg der bloßen Landschaftsmalerei geriethen; indem sie ihre hrischen Stoffe oft in den kleinsten Regungen individueller Laune suchten stiegen sie auch wieder, von romantischen Stoffen getragen, bis an die äußersten Gränzen imaginativer Poefte empor, verloren sie sich in die Regionen der Metaphysik, erstrebten sie von ten Zeitbegebnissen angeregte Ideale, deren Heimath sie nach fernen. Ländern verseßten, und bereiteten in dieser Weise durch neue Ideen und neue Stoffe einen Boden vor, auf welchem ein Scott, Shelley, Byron, Moore u. A. erwachsen konnten. Srtiv f. n. Sprachen. XVI. 1 |