Die "Selbstaufhebung aller grossen Dinge": Philosophieren mit Nietzsche

Portada
Königshausen & Neumann, 2004 - 181 páginas
Mit seiner These der Selbstaufhebung aller großen Dinge" stellt Nietzsche fest, daß alle endgültigen Interpretationen des Lebens und ihre unbedingten Forderungen scheitern, wenn sie für ihre Wahrheiten und Werte - in Religion, Philosophie und Politik - ei-nen absoluten Anspruch erheben. Derart, daß der damit gegebene "Wille zur Macht" das humane Anliegen der Sinngebung in tota-litäre Herrschaft verkehrt, welche die "intellektuelle Redlichkeit" zu Aufhebung ihres Gesetzes nötigt. Soweit daher Nietzsche selbst diesen Willen vertritt, gefährdet er die befreiende Wirkung, die das Anliegen seiner Philosophie ist. Wenn man jedoch mit Nietz-sche philosophiert, kann man dessen Kritik auf seine eigene Theorie anwenden; es zeigt sich dann, daß ein ermäßigter Anspruch ebenso gültige, wenn auch begrenzte Wahrheit gestattet, wie er eine Moral erlaubt, durch die der Mensch zum Herren statt zum Sklaven ihrer Forderung wird. Ideen bleiben dem Glauben, Ideale der Wahl vorbehalten, freibleibend, aber nicht erzwingbar.
 

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Contenido

Vorwort
11
Jenseits von System und Sentenz
18
Die Selbstaufhebung aller großen Dinge
27
Die Selbstaufhebung der nahen und nächsten Dinge
38
Die Philosophie zwischen Überwindung und Aufhebung
48
Selbstüberhebung statt Selbstaufhebung
55
Von der Selbstüberwindung zum Willen zur Macht
65
Von der Philosophie zur Ideologie
75
Die Ermäßigung des absoluten Anspruchs
85
Oh Zarathustra du bist frömmer als du glaubst
95
Von der absoluten Religion zu einer skeptischen Religiosität
106
Macht Recht und Moral bei Nietzsche
121
Der Humor als Incognito des Religiösen
132
Nietzsches Zweideutigkeit Vom Nutzen und Nachtheil
174
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