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meinschaftlich verfertigten, und der besondre Antheil, den ein Jeder von ihnen an der Ausarbeitung derselben hatte, fich nicht leicht bestimmen lässt. Francis Beaumont wurde im J. 1585 geboren, und starb schon 1615: John Flets cher lebte von 1576 bis 1625. Beide waren von sehr guter Abkunft, und ihre feinere Erziehung hatte einen vortheilhaft ten Einfluß in ihre ganze dramatische Manier. Die Schaut spiele dieser beiden Dichter stehen zwat; im Ganzen genoms men, den shakspearischen nach; sie haben aber doch, ausser manchen andern unverkennbaren Verdiensten, noch mehr Gewandheit des Dialogs, einen feinerà und gebildetern Ton, auch mehr Anstrich von Kenntnissen, welche jedoch von diesen Dichtern nicht so pedantisch, wie von Ben Jon fon zur Schau getragen wurden. Borzüglich gelang ihnen der Ausdruck sanfterer Gefühle, die Schilderung des weiblichen Charakters, und die Anlage und Ausführung rührender Situationen. Es lässt sich wohl nicht annehmen, daß der Eine dieser Dichter die Anlage des Entwurss, und der Andre die Bearbeitung desselben übernommen habe; sondern eher noch, daß sie sich in die verschiednen Situatios nen und Ausbildungen der Charaktère theilten. Fletcher scheint mehr Wiß, und Beaumont, ob er gleich jünger war, mehr Geschmack und Urtheilskraft besessen zu haben. Seis wer Kritik pflegte selbst Ben Jonson seine Arbeiten zu unters werfen. Das Verzeichniß derjenigen Schauspiele, woran jene beiden Dichter gemeinschaftlichen Antheil hatten, beläuft sich auf zwei und funfzig; und ausserdem zählt man noch fünf Schauspiele, woran Jonson, Middleton, Field und Massinger mit ihnen zugleich arbeiteten. Die Lustspiele darunter find: The Woman-Hater The Knight of the Burning Pestle The Scournful Lady King and no King

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The

Philafter The Two Noble

Kinsmen The Elder Brother Monheur Thomas

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-Wit without Money

Rule a Wife and Have a

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The Honeft Man's Fortune

Women Pleafed

The Maid in the Mill

Wit at several Weapons →→ Love's

Pilgrimage- The Wild Goose Chase.

Im Wit without Money ift der Hauptcharakter des Valentin, der allem våterlichen Erbgute und Vermögen freis willig entsagt, und bloß seinem Berstande sein Glück zu dans ken haben will, einer der öriginalsten und seltsamen, der aber mehrere ganz unterhaltende Scenen veranlafft. Auch die Nebencharakteré haben viel ächte Laune. Even seiner Sonderbarkeit und zufahrenden Unbesonnenheit wegen, vers liebt sich eine Witwe in den Valentin, und die Art, wie sie ihre Heirath schließen, ist drollig genug Die Wittwe kommt selbst zum V. der noch oben drein etwas berauscht ist:

Widow. O you're a noble Gallant; fend off your Servant, pray. (Exit Servant.)

Val. She will not ravish ine? By this light, fhe looks as fharp-fet as a Sparrow-hawk; what wou'dst thou, Widow?

Wid. O, you have us'd me kindly, and like a Gentleman; this is to trust to you.

Val. Truft to me? for what?

Wid. Because I faid in Jeft once, you were a handsome Man, one I could like well, and fooling, made you believe I lov'd you, and might be brought to marry.

Val. The Widow is drunk too.

Wid. You out of this, which is a fine Difcre. tion, give out, the matter's done, you have won and

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wed

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wed me, and that you have put, fairly put for an Heir too; these are fine rumours to advance my Credit, I'th' name of inischief, what did you mean?

Val. That you lov'd me, and that you might be -brought to marry me? why? what the Devil do you mean, Widow?

Wid. 'Twas a fine trick too, to tell the World, though you had enjoy'd your firft Wifh you wish'd, the Wealth you ain'd at, that I was poor; which is most true, I am, have fold my Lands, becaufe I love not those Vexations; yet for my Honour's fake, if you must be prating, and for my Credit's fake in the Town. Val. I tell thee, Widow, I like thee ten times better, now thou haft no Lands; for now thy hopes and cares lye on thy Husband, if e'er thou marry'st

more.

Wid. Have not you married me? and for this main cause, now as you report it, to be your Nurse? I Val. My Nurfe? why, what am I grown to? give me the Glafs; my Nurse?

Wid. You ne'er said truer; I must confefs, I did a little favour you, and with fome labour might have been perfuaded, but when I found, I must be hourly troubled, with making Broths, and daubing your De cays with fwadling, and with stitching up your Ruins; for the World so reports.

Val. Do not provoke me.
Wid. And half an Eye may fee.

Val. Do not provoke me; World, and thou shalt find it; and take a strong faith to thee,

the World's a lying have a good heart, and mark what fol

lows, my Nurfe, yes, you fhall rock me; Widow, I'll keep you waking.

Wid. You are dispos'd, Sir.

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Val. Yes marry am I, Widow, and you fhall feel it, nay and they touch my freehold, I am a Tiger.

Wid. I think fo.

Val. Come.

Wid. Whither?

Val. Any whither.

The Fit's upon me now, the Fit's upon me now,
Come quickly, gentle Lady, the Fit's upon me now.
The World fhall know they're Fools,

And fo Jhalt thou do too;

Let the Cobler meddle with his tools;

The Fit's upon me now.

Take me quickly, while I am in this vein, away with me; for if I have but two hours to confider, all the Widows in the World cannot recover me.

Wid. If you will go with me, Sir.

Val. Yes, marry, will I; but 'tis in anger yet; and I will marry thee, do not cross me, yes, and Ì will lie with thee, and get a whole Bundle of Babies, and I will kifs thee; stand still and kiss me handfomely, but do not provoke me; stir neither hand nor foot; for I am dangerous; I drunk Sack yefternight: do not allure me. Thou art no Widow of this World; come in Pity, and in fpite I'll marry thee, not a Word more, and I may be brought to love thee.

VI.

Dr y de n1.

(Exeunt.)

John Dryden wurde zu Aldwincle bei Oundle in Norts hamptonshire 1631 geboren," und "farb zu London 1701. Er zeichnete sich in mehrern Dichtungsarten sehr vortheilhaft eus; seine meisten poetischen Arbeiten aber sind dramatisch.

Das

Das erste von seinen Lustspielen, The Wild Gallant, vers fertigte er in einem Alter von dreissig Jahren; und es fand so wenig Beifall, daß man es bloß den måßigen Glücksums stånden, nicht aber der diesem Dichter wiederfahrnen Nachs sicht und Ermunterung, zu danken hat, wenn er dennoch der einmal betretenen dramatischen. Laufbahn getreli·1 blieb, und sich auf derselben in der Folge rühmlich hervorthat. Das zer die Theorie der Schauspielkunk fleissig studirt; und reifs lich darüber nachgedacht hatte, beweist sein immer noch schätzt barer Versuch über die dramatische Poesie *). Dryden machte sich anheischig, jährlich vier Stücke fürs Theater zu liefern; und ob er gleich zum Glück hierin nicht Wort hielt, so arbeitete er doch sehr viel, so wohl in der tragischen als komischen Gattung. In jenem Bersuche gesteht er selbst, daß es ihm an der zu dieser leßtern Gattung erfoderlichen Laune und Munterteit fehle.,,Meine Sprache im Umgans ge, sagt er, ist kalt und schwerfällig, meine Lanne und zurückhaltend; kurz, ich bin keiner von denen, die cars auf ausgehen, in Gesellschaften zu spaßen, und wigige Eins fälle und Antworten bereit zu haben. Diejenigen also, die meine Komödien tadeln, thun mir kein Unrecht weiter, als daß sie mir meine Einnahme schmålern. Ruhm und Beis fall ist das Wenigste, worauf ich durch sie Anspruch mace.“ Eben daraus, daß Dryden mehr Vortheil, als gegründeten Ruhm und Beifall der Kenner bei, seinen › Lustspielen Huchte, lässt fichs erklären und entschuldigen, daß er darin dem Zeits geschmacke und dem Hange des großen Haufens so sehr nachgab, und sich so viel Unanståndigkeiten und Ausgelössens Heiten in den oft äußerst årgerlichen. Neden seiner Personen erlaubte, und den feinern Geschmack so oft dem elendestent Doppelsinne aufopferte. Und, wie Dr. Johnson bemerkt, entsteht die Lustigkeit und Unterhaltung, welche seine Komds muz manzdien

*> Vergl. Leffing's theatralische Bibliothek, St. IV, S. so ff.

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