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glückliche Geheimniß in der Wahrheit und Schicklichkeit seis ner Sprache ausfündig gemacht, die sich im Grunde immer gleich bleibt, und dennoch, nach Erforderniß der Umstände, verschieden ist; gleich dem tiaren, reinen Gewässer, welches verschiedne gekrümmte Gestade vorbeifließt, und dayon die Gestalten, die Buchten und Krümmungen annimmt, ohne seine Natur und seine Reinheit im mindesten zu verändern. Auch rechnet es Plutarch dem Menander zur Ehre, daß er sehr jung anfieng, Schriftsteller zu werden, und mitten in der Kraft seines månnlichen Alters, durch den Tod überrascht, aufhörte, es zu seyn; da hingegen Aristophanes zu lange schrieb. - Wenn Quintilian, zu Anfange seines zehnten Buchs, die vornehmsten Dichter der Griechen und Römer in der Absicht charakterisirt, um dem angehenden Redner das Studium ihrer Werke zu empfehlen, und ihn auf die Vortheile, welche er daraus ziehen kann, aufmerksam zu machen: wenn er in dieser Rücksicht die Vorzüge des Euris pides bemerkt; so seht er hinzu: Hunc et admiratus maxime est, ut faepe teftatur, et fecutus, quanquam in opere diverfo, Menander, qui vel unus meo quidem iudicio diligenter lectus ad cuncta, quae praecipimus, efficienda fufficiat; ita omnem vitae imaginem expreffit; tanta in eo inveniendi copia et eloquendi facultas; ita eft omnibus rebus, perfonis, affectibus accommodatus. Ego tamen plus adhuc quiddam decla matoribus collaturun puto, quoniam his neceffe eft, fecundum conditionem controverfiarum, plures fubire perfonas, patrum, filiorum, maritorum, militum, rufticorum, divitum, pauperum, irafcentium, deprecantium, mitium, afperorum; in quibus omnibus mire cuftoditur ab hoc poeta decorum. Atque ille quidem omnibus eiusdem operis auctoribus abftulit nomen, et fulgore quodani fuae claritatis tenebras obduxit.

Ob nun gleich, wie gesagt, die uns noch übrigen kleis nen Bruchstücke zur vollständigen Charakterisirung dieses komischen Dichters sehr unzulänglich sind *); so will ich doch ein paar derselben zur Probe mittheilen:

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Α. Ου γαμᾶς ἂν νἂν ἔχης,

Τοῦτον καταλιπὼν τὸν βίον· γεγάμηκα γὰρ
Αυτὸς, διὰ τοῦτό σοι παραινῶ μὴ γαμῶν.

Β. Δεδογμένον τὸ πρᾶγμ ̓ ἀνεῤῥίφθω κύβος.

Α. Πέραινε σωθείης δὲ νῦν· ἀληθινὸν
Εις πέλαγος αὑτὸν ἐμβαλᾶς γὰρ πραγμάτων
Ου Λιβυκόν, ουδ ̓ Αιγαίον, ουδ' Αιγύπτιον.
Οῦ τῶν τριάκοντ' ουκ απόλλυνται τρία
Πλοιάρια· γήμας δ ̓ ουδε εις σέσωθ ̓ ὅλως **).

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*) Am wichtigsten und vollständigsten find Menander's und Philemon's Fragmente durch Herrn Brunck in seinen Gnomicis Poeticis Graecis Argent. 1784. 8.) p. 189. f. herausgegebent, und S. 334 ff. mit kritischen Anmerkungen erläutert wørden.

**),, A. Nimm keine Frau, wenn du gescheidt bist, und Andre deine jezige Lebensart nicht. Denn ich selbst habe eine Frau ges nommen, und rathe dir daher, keine zu nehmen. B. Aber ich bin es nun Einmal Willens; die Sache ist ausgemacht. A. Nun, immerhin! Jest bißt du noch wohl daran. Ganz gewiß aber wagst du dich auf ein Meer von Ungemach. Nicht etwan auf ein liby sches, dgdisches oder ägyptisches Meer, wo doch noch von dreißig Schiffen nicht ihrer drey versinken; denn von denen, die heirathen, kommt auch nicht Ein einziger ohne Schifbruch davon.

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2. ΕΚ ΤΟΥ ΚΙΘΑΡΙ ΣΤΟΥ.

Cap. Stobaeum. Flor. Tit. XVII.)
Ωιμην ἐγὼ τις πλεσίας, ὦ Φανία,
Οις μὴ τὸ δανείζεσθαι πρόσεσιν, ἐ τένειν
Τὰς νύκτας, ἐδὲ τρεφομένες ἄνω κάτω
Οιμοι λέγειν· ἡδὺν δὲ καὶ προϊόν τινα,
Ύπνον καθέναν, ἀλλὰ τῶν πτωχῶν τινάς
Νυνὶ δὲ καὶ τὰς μακαρίας καλεμένες

ἡμᾶς ὁρῶ ποιόντας ἡμῖν ἐμφερῆ

3. ΕΚ ΤΟΥ ΜΙΣΟΓΥΝΟΥ

(ap. Stobaeam, Tit. LXIX et CVIII.)

Σ. πρὸς τὸ πρᾶγμ' ἔχε

Κακῶς. Α. Ἐπαιριτερῶς γάρ αυτὸ λαμβάνεις,
Τὰ δυσχερῇ γὰρ καὶ τὰ λυπήσαντά σε

Ορᾶς ἐν αὐτῷ, τὰ δ ̓ ἀγαθ ̓ ἐκ ἔτι βλέπεις.

τα

Γυνὴ πολυτελὴς ἐς ὀχληρὸν, ἐκ ἐκ

Ζῆν τὸν λαβόνθ ̓ ὡς βέλεται. ἀλλ ̓ ἔνεσί τι
Αγαθὸν ἀπ' αὐτῆς, παῖδες· ἐλθόντ ̓ εἰς νόσον
Τὸν ἔχοντα τάυτην ἐθεράπευσεν ἐπιμελῶς.
Ατυχέντι συμπαρέμεινεν· ἀποθανόντα σε
Ἔθαψε, περιέσειλεν οἰκέως, ὅρα

Εις ταῦθ ̓, ὅταν λυπῇ τι τῶν κατ ̓ ἡμέραν.

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,,Immer glaubt ich, o Phankas, daß reiche Leute, die keine Schulden haben, des Nachts nicht seufzten, nicht im Bette sich hin und her waliten, und wehklagten; sondern daß ihr Schlaf süß und erquickend sen; das, dacht' ich, wäre nur bei den Armen der Fall. Aber nun sch' ich, daß es euch, die ihr reich und glücks lich heifft, nicht beffer geht, als uns."

Οὕτω γάρ οἴσεις πᾶν τὸ πρᾶγμ ̓ ἂν δ ̓ ἐκλέγης
Αεὶ τὸ λυπᾶν, μηδὲν ἀντιπαρατιθεὶς

Τῶν προςδεχομένων, ε δυνήση διατελῶν *).

IV.

Philemon

Er war aus Soli ober Pompejopolis in Cilicien gebürs tig, und ein Zeitgenosse Menander's, mit dem er um den Vorzug in Bearbeitung der neuen griechischen Komödie wetts eiferte. Selbst Kenner waren zweifelhaft, wem von beiden der Preis gebühre; von den meisten aber wurde derselbe boch dem Menander zuerkannt. Zu dem oben angeführten Lobe, welches Quintilien diesem lehtern ertheilt, segt er hinzu: Habent tamen alii quoque Comici, fi cum venia legantur, quaedam quae poffis decerpere, et praecipue Philemon, qui ut pravis fui temporis iudiciis Menandro faepe praelatus eft, ita confenfu omnium meruit credi fecundus. Auch war es wohl mehr Kabale als Unentschiedenheit der Kenner, was den Vorzug zwischen beiden komischen Dichtern oft zweifelhaft machte. Menan

der,

*), S. Mir ist bei der Sache gar nicht wohl zu Muthe. U. Das macht, du nimmst sie ganz verkehrt. Denn du sich dabei nur auf das Kränkende und Beschwerliche, nicht auf das, was sie Gutes hat. Freilich ist eine reiche Frau eine Laft; the Mann kann nicht ganz so leben, wie er Luft hat. Aber man hat doch auch was Gutes von ihr; man hat Kinder. Und wird ihr Mann krank, so verpflest fie ihn, bleibt bei ihm, wenn es ihm nicht wehl geht; und stirbst du, so schafft sie dir ein anständiges Begräbniß. Denk an dieß alles, wenn dir alltägliches Ungemach begegnet; und du wirst es gelassen ertragen. Suchst du aber immer nur das hervor, was unangenehm ist, und erwdaft nicht das Angenehme dagegen, sg machst du dir dein Leben unleidlich.“

der, fagt Gellius *), a Philemone, nequaquam pari fcriptore, in certaminibus comoediarum ambitu gratiaque et factionibus faepenumero vincebatur. Eum cum forte habuiflet obviam : quaefo, inquit, Phileno, bona venia, dic mihi, cum me vincis, non erubefcis? Auch von Philemon's Lustspielen, deren er sieben und neuns jig verfertigt haben soll, sind uns nur einige kleine, meistens aus moralischen Sentenzen bestehende, Fragmente übrig **), von denen ich die beiden folgenden aushebe:

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1 **) Die noch befannten Stamen fciner Somolien. f. in Fabricii Bibl Gr. ex ed. Harlef. Vol. II, p. 476. f. und die Fragmente in den beim Nienander angeführten Sammlungen.

***),,Wie ich höre, forschen die Philosophen sehr, und wenden viel Zeit auf ihr Forschen, was eigentlich wahres Gut sey; und noch keiner hat es ausfündig gemacht. Tugend und Weisheit geben sie dafür an, und verwickeln sich in die Untersuchung über diese noch mehr, als in die Nachforschung des höchsten Guts. Bei

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