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B

Vorbericht.

ey Herausgabe der Reise des Herrn von Bretschneiders nach London und Paris, habe ich dem Publikum schon vorläufig angezeigt, daß ich mit Durchsicht des literarischen Nachlasses Friedrich Nicolai's beschäftiget sen. Was ich bis jeht unter seinen Papieren der Bekanntmachung werth gefunden habe, theile ich nunmehr mit. Die Arbeit ist mühsamer gewesen, als ich sie mir vorgestellt hatte. Nicolai schrieb eine deutliche Hand, sobald er an andre, oder für andre schrieb; aber deste undeutlicher ist das mehrste von dem geschrieben, was er bloß für sich selbst bestimmt hatte. Es ist nur flüchtig auf das Papier hingeworfen, und er hat sich dabey einer Menge ihm eigenthümlicher Abkürzungen bedient, die sich nicht immer mit Sicherheit aus dem Zusammenhange errathen lassen. Manches ist durch die Länge der Zeit, oder, weil das mit

Bleystift geschriebene sich verwischt hat, unleserlich geworden. Es hat daher so wenig mir, als andern, die mit seiner Handschrift bekannt waren, immer gelingen wollen, den Sinn mit Gewißheit zu entziffern, und ich habe lieber alles das, wobey ich zweifelhaft blieb, weglassen, als bloß nach Muthmaßungen das unleserliche auslegen wollen.

Ich hätte sehr gewünscht, von meinem seligen Freunde eine interessantere Biographie liefern zu können. Hierzu fehlte es mir aber an Materialien. Ich konnte bloß folgende dabey benußen : 1. Einen Auffah von N. selbst verfaßt, den er Herrn Gådicke, auf sein Verlangen, für sein alphabetisches Verzeichniß von Buch

åndlern, im Jahre 1800 gab; so wie einen andern Auffah, der aber bloß seine Jugeud und Erziehung betrifft. 2. Die Denkschrift auf Friedrich Nicolai, von J. E. Biester. (In der Königlich. Akademie der Wissenschaften vorgelesen, den sten Jul. 1818.) Sie hat mehr den Schriftsteller als den Menschen zum Gegenstande. 3. Einige Briefe, die er an seine Verwandte und Freunde geschrieben, und nach deren Absterben zurück erhalten hat, so wie einige Zet

beiten betreffen.

tel, die seine literarischen Verbindungen und Ar Indessen liefre ich hier doch mehr, als No. 1. und 2. enthalten, da ich nicht nur die Nachrichten unter No. 3. nußen, sondern auch manches aus eigener Kenntniß hinzus fügen konnte. Wenn nicht alle Freunde, mit denen N. in Berlin in nåherer Verbindung stand, jezt schon gestorben wåren, so würde ich aus seiner mittlern Lebensperiode mehrere Nachrichten mitzutheilen im Stande gewesen seyn. Biester war allein noch übrig; aber auch er starb, che ich daran dachte, unsers gemeinschaftlichen Freundes literarischen Nachlaß heraus zu geben. Dieser besteht bloß in einzelnen Bemerkungen, Urtheilen und Gedanken. Alles übrige hat er selbst schon, theils mit, theils ohne seinen Nahmen in der Berlinschen Monatsschrift drucken Lassen. Aber er hat außerdem eine schägbare Sammlung von Briefen hinterlassen. Da er, bloß der allgemeinen deutschen Bibliothek wegen, mit 135 Gelehrten in Correspondenz gestanden, und keinen einzigen Brief, wie es scheint, vers nichtet hat, so mußte in einem so langen Zeitraume nothwendig eine ungeheure Sammlung daraus entstehen. Ich habe nur erst den kleinsten

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