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Theil davon durchgesehen, und werde die bis jeht ausgewählten, wovon ich glaube daß sie dem Publicum interessant seyn möchten, nach und nach in einem der periodischen Blätter bekannt machen. Berlin, im November, 1819.

Göckingk.

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Der Bürgermeister Gottfr. Zimmermann zu Wits tenberg war zugleich Besißer einer Buchhandlung daselbst, und einer andern in Berlin errichteten Nebenhandlung. Auf diese lehtere erhielt zwar der Buchhändler J. W. Meyer im Jahre 1703 auf seinen Nahmen ein Königl. Privilegium, allein Zimmers mann, der mit Meyer unzufrieden war, nahm 10 Jahre darauf diese Handlung zurück, verheirathete feine Tochter an den bei ihm in Wittenberg stehens den Handlungsdiener, Christoph Gottlieb Nicolai, und trat ihm einen Theil der Berlinschen Handlung als Heirathsgut ab. Im Jahre 1713 erhielt dieser für sich und seine Erben ein Privilegium darüber. Er war ein solider Mann, der sein Geschäft mit Einsicht und Fleiß trieb. Die Auswahl seiner Verlags - Artis kel, & B. Frisch's deutsches Wörterbuch, die neue Ausgabe des Frosch mäufelers und mehrerer das mals geschäßter Schulbücher, begründeten seinen gus ten Ruf, und verbesserten seine Vermögensumstånde. Daraus, daß der König Friedrich II. (wie er sich

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bei dem Gespräche mit Friedr. Nicolai erinnerte) als Kronprinz diesen Buchladen öfters besuchte, läßt sich schließen, daß diese Handlung damals eine der vors züglichsten in B. müsse gewesen seyn. Ihr Inhaber war ein Mann von religiösen Gesinnungen, von altem deutschen Schrot und Korn, ein stiller, strenger und sparsamer Hausvater. Aus den noch vorhandenen Briefen an seine Söhne ergiebt sich zwar, daß ihm des ren Bildung äußerst am Herzen gelegen hat, aber zus gleich auch, daß er des Moralisirens kein Ende finden konnte, und sie über jede Kleinigkeit mit zu vielem Ernste zurecht wieß. So z. B. ermahnt er den einen Sohn, der schon Magister in Halle war, und Vorles sungen hielt, er solle den Mund nicht in die Breite ziehen, wenn er mit jemand rede, beim Lächeln die Zähne nicht weisen, nicht mit dem Kopfe wackeln, nicht schreien, sondern gelassen laut reden, nicht in Affect kommen, denn das müsse nicht seyn, weil es anzeige, daß man nicht Meister über seine Affecten sey, u. s. w.“ (Schreiben vom 26sten Oct 1748.)

Dieß war der Vater des Gelehrten, dessen literas rischen Nachlaß ich jezt dem Publikum mittheile. Er ward in Berlin am 18ten März 1733 gebohren, und erhielt zwar die Vornahmen Christoph Friedrich, behielt aber bloß den leßtén bey.

Noch ehe er fünf Jahr alt war, verlor er seine Mutter, die im Jahre 1758 starb. In der besondern Schrift: Ueber meine gelehrte Bildung 2c.“. hat N. zwar die Geschichte seiner Jugend, in so fern

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