Imágenes de páginas
PDF
EPUB

No 3war hat man mir schon oft gesagt, Der Tod sey nicht so leicht, das

word : Was auch, wenn mich kein Fieber plagt, Mir selbst wahrscheinlich deucht;ing

Doch steht mein kleiner Engel mir
Keht, mein
Einmal des Abends vor der Thür
Im Dunkeln ganz allein,

So kann ich doch nicht widerstehn,

So muß, sollt' in den Tod ich gehn,
Ein Kuß ‘intr' sicher seyn.
infrin

[ocr errors]
[merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][ocr errors][ocr errors]
[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[ocr errors][ocr errors]

IV. Kleine prof. Auffäße von M. Mendelssohn. 175

So wenig ich selbst, als einer meiner hiesigen literarischen Freunde, erinnert sich, daß einer von den folgenden drey Auffäßen, die ich von Moses Mens delssohn's Hand unter N's. Papieren gefunden habe, bereits gedruckt wåren. Sowohl die Handschrift, als die Orthographie, (wozu ich auch noch die Form von SS. rechnen möchte,) ergeben, daß die Abhandlung von der Herrschaft über die Neigungen, aus früherer Zeit ist, und die zufällis gen Gedanken c. später geschrieben sind. Beide haben alle Merkmale eines ersten Entwurfs; es ist vieles darin ausgestrichen, abgeändert, zugefeßt; zus weilen sogar ein Wort ausgelassen.

Von einzelnen Ideen in beiden, hat der Verf. in den Briefen über die Empfindung“ Gebrauch gemacht. Von Nicolai sind bei den zufälligen Gedanken einige Anmerkungen hinzugefügt, die ich unter den Text gesezt habe. Die erste derselben scheint mir überflüssig, denn M. M. hat ja nicht gesagt, daß man von dem Aeußern eines Kunstwerks auf das Innere

schließen könne. Die erfie Hälfte der dritten ist mir ganz unverständlich.

Der dritte Aufsaß ist vom Jahre 1780, und durch eine Anfrage veranlaßt, die Hr. Höpfner an Nicolat gethan, dieser aber seinem Freunde M. M. zur Beantwortung mitgetheilt hatte.

1. Von der Herrschaft über die Neigungen.

H. 1. Ein jeder Begriff, der vermöge seiner Befchaffenheit unsern Willen, zu handeln, oder nicht zu handeln, bestimmen kann, heißt ein Bewegungsgrund.

a) Dieser Begriff muß uns die Vorstellung einer Schönheit oder Vollkommenheit gewähren, wenn er uns zu Handlungen antreiben will.

[ocr errors]

b) Was uns Luft gewähret, wenn es gegenwärtig ist, das erregt abwesend ein Verlängen in uns, welches-nichts anders ist, als eine Vermischung von Lust und Unlust. Von Lust, über die Güte des Gegenstandes, und von Unluft über dessen Abwesenheit.

c) Gleichgültigkeit, Wollen, Verlangen, Begierde, Sehnsucht, And die Stufen der Begehrlichkeit oder desjenigen Affect3, der in uns erregt wird, wenn der vollkommene Gegenstand abwesend ist. So wie Gleichgültigkeit, Behaglichkeit, Lust, Vergnügen, Wollust, Entzückung, die Grade der Empfindung ausdrücken, die durch den Genuß 5. des vollkommenen Gegenständes erregt werden.

« AnteriorContinuar »