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ist. Mensch zu seyn, ist etwas werth, felbst wen der Mensch das demüthigende, aber ehrliche Bekennt niß von sich thun muß,

Manihil humani a me alienum puto.

2 48. Durch welche fonderbare Verkettung hangen unfre: Fügungen zusammen, so daß man nicht einmal das mittelste Glied, noch viel weniger das leßte sehen, ja sogar nicht ahnen kann!

Ich mußte Biester durch die allg. d. Bibl. kennen ཨཔྤཏིཊྛཱི་ཏེན་

lernen.

Er mußte sich an seinem Orte nicht vertragen können. Er mußte mich ersuchen, ihm auswärts zu einer Stel le zu verhelfen, wozu ich damals gar keine Aussicht sah. Rampach *) mußte sich betrinken und impertinent

feyn.

JZedliz: mußte mich ersuchen, ihm einen Secre tair zu verschaffen.

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So kam Biester nach Berlin, und ward nicht sallein in meinen alten Tagen der von meinen Freunden, (èhe Gsckingk nach Berlin kam, und nachdem Moses gestorben war,) zu dem ich das mehrste Vers trauen hatte, und haben konnte, sondern ich würde auch meine Reisebeschreibung und andre spåtere Schriften ohne ihn nicht zu Stande gebracht haben, denn ich fchrieb ja immer alles, wie die Hunde aus dem Nil faufen, Biester aber erleichterte mich ungemein mit feiner Correctur und zweiten Durchsicht des Mfpts. * Vermuthlich der damalige Secretair des Staatsministers Freyh. v. 3edlis, Chefs des geistlichen Departements und Curaters der Universitäten und Schulen. A. d. H.

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III.

Poetische Kleinigkeiten.

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Meines Wissen hat Nicolai selbst niemals ein Ges dicht von sich für das Publikum drucken lassen, sondern nur bey besondern Gelegenheiten für einen kleinen Zirkel von Freunden*). Unter seinem Nachlasse befins den sich indessen einige kleine Gedichte, von denen ich einige bekannt zu machen kein Bedenken trage, da fie ein neuer Beweis der Vielseitigkeit seines Geistes find.

*) Sein Bruder, der nachherige Profeffor, ließ aber ohne sein Wissen und wider seinen Willen, den höchst unvolls kommenen Versuch eines sogenannten Heldengedichts drucken. N. erfchrak sehr über diese Nachricht, und dus Berte seine Empfindlichkeit darüber in einem Briefe vom 22ften Oct. 1751. In einem andern Briefe von diesem Jahre fagt er: Seit daß er Breitinger's kritische Dichtkunst, Meier's Aesthetik, Baumgarten's Discurs über die seinige, und andre kritische Schriften gelesen habe, sen ihm ein gewiffer Kizel zum Versmas chen ganzlich vergangen.

1. An Moriz August v. Thummel, zu seinem

Geburtstage.

Berlin, den 12ten May 1807.

(Der Bruder des Herrn v. Th., der fich damals als Gesandter an den Kaiser Napoleon in Berlin aufhielt, feierte diesen Geburtstag, und hatte auch N. dazu eingeladen, der aber durch Krankheit abgehals ten wurde, der Feier beyzuwohnen.)

Ein Kranker, verurtheilt, Dein Fest auf einsamen

Lager zu feiern,

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Ach nicht in dem Kranz Deiner frohen geselligen Reih'n! Si Wünscht Dir zum Feste: Es mag Deine Krankheit sich Di tüchtig erneuern !

Der Wunsch scheint boshaft und mag doch wohl menschlich ro

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&

chonder mit allen

Erschrecknissen! - Darauf erscheinen Johann und Was

gen und Hund!

Dann magst Du durch Frankreich, dann magst Du durch Pommerland wallen,

Du reiseft uns sicherlich alle gesund!

2. An Iffland, den 19. April 1810.

Heut, o Freund! gehst Du dem Mittag des Alters ent

gegen;

Deines Ruhmes Lauf ist noch vom Mittag entfernt.

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